10 Sep

Red Rock Canyon, Joshua Tree NP und Palm Springs…

Auf dem weg zum Joshua Tree National Park machten wir halt
im Red Rock Canyon. Schon als wir die Türen des klimatisierten
Wagens öffneten, schlugen uns ca. 40 grad entgegen. Na dann mal fix
die Wanderschuhe geschnürt, genug Wasser getankt und los geht’s.
Nach 10 Schritten waren wir bereits durchgeschwitzt, aber wir
gingen weiter. Alle 100 m gab es kleine Picknick Plätze mit Bänken
und einem klohäuschen. Diese werden vermutlich nur im Winter
genutzt, wenn es nicht so arg heiß ist. Aber es sah sehr schön aus:

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Wir übernachteten in Ridgecrest und fuhren am nächsten Tag weiter
Richtung Joshua Tree. Wir machten Mittag auf halbem weg in Barstow.
Wie es der Zufall will, gab es hier ebenfalls ein Outlet Center und
so gingen wir noch ein wenig “schlendern” und müssen nun bangen,
dass wir unsere Koffer noch zukriegen. Derzeit liegen die Shopping
Tüten noch im Auto auf der Rückbank, aber irgendwann müssen sie ins
Gepäck… :)

Gegen Abend kamen wir in Twentynine Palms, in der Nähe
des Joshua Tree Parks an und versuchten, etwas essbares zum
Abendbrot zu finden. So langsam können wir keine Burger und Tacos
mehr sehen, aber leider gibt es hier in südkalifornien nicht viel
anderes.

Am nächsten morgen fuhren wir in den Park und wollten 2
kurze Routen gehen. Als wir kurz vor dem Ende der ersten Route
waren, zog sich der Himmel zu und es begann zu donnern. Also
schnell zurück zum Auto, wir waren ja schon vorgewarnt, dass es
regnen sollte. Es regnet hier in der Wüste wohl auch eher selten,
aber bei unserem Glück war es ja nicht anders zu erwarten… Wir
schafften es zum Auto, bevor es losging und machten uns auf den weg
zum zweiten Trail. Es schüttete ordentlich und die Bäche liefen
über die Straße, so dass man teilweise nur im Schritttempo
weiterfahren konnte. Als wir ankamen, nieselte es noch, sah aber
schon wieder ganz gut aus. Also zogen wir unsere regenjacken über
und los. Der Barker dam Trail geht über Steine und Felsen, bis man
in einem riesigen Feld aus Joshua Tree Bäumen steht. Zauberhaft.

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Ein paar Tiere ließen sich auch blicken und so bummelten wir mit
der Kamera im Anschlag langsam unsere runde. Als wir wieder über
die Steine Richtung Parkplatz kletterten, fragten wir uns “warum
ist es hier so laut?”. Ja, das Geräusch kam von einem reißenden
Fluss, der sich in unserer Abwesenheit zwischen dem Parkplatz und
uns gebildet hatte. Bei Regenfällen kann das Wasser nicht direkt in
die Erde sickern, weil diese so trocken ist und läuft so zusammen
und sucht sich den weg des geringsten Widerstandes. Leider direkt
vorm Parkplatz. Zuerst fanden wir das Schauspiel noch sehr amüsant
und dachten, der Fluss verschwindet so schnell, wie er gekommen
war. Aber nixda. Mit uns standen noch 2 Frauen auf der falschen
Seite des Wassers. Auf der Parkplatz Seite sammelten sich nun immer
mehr Touristen, die uns fotografierten und irgendwer muss wohl die
parkbehörde informiert haben, denn es kam auch ein Feuerwehr Auto
mit 3 Insassen angefahren. Die standen erst ratlos herum, sie
werden ja sonst nur bei Feuer gerufen und entschieden dann, einen
ihrer Mannen zu Opfern, der sich daraufhin mutig in die Fluten
stürtzte. Komplett durchnässt und mit blutigen Kratzern am Hals kam
er bei uns an und spannte ein Seil über den Fluss. Ob wir durch den
Fluss laufen wollen? Äh, nein, sicher nicht! Gefrustet hangelte er
sich an seinem Seil wieder auf die andere Seite (immerhin fiel er
diesmal nicht, stand aber trotzdem bis zur Hüfte in den Fluten). So
verging eine weitere Stunde und als der Wasserpegel sich langsam
senkte, kam ein anderer Feuerwehrmann angehangelt. Er würde uns nun
rüber bringen, da der Fluss heute nicht mehr verschwinden würde.
Aha. Wir konnten ihn überreden, unsere Wertsachen vorher zu
transportieren (Kamera, Handy etc.) und nahmen dann leise Abschied
von unseren tollen und teuren Wanderschuhen. Eine nach der anderen
wurde auf die andere Seite bugsiert, zum Glück stand das Wasser nur
noch kniehoch. Was für ein Tag. (Fotos siehe Facebook, scheinbar ist mein datenlimit auf dem blogserver erreicht. Casi?)

Seitdem sind wir leider etwas gebeutelt, denn am Abend erwischte mich noch ein fieser
Magen-Darm-Infekt, der sich heute bei Maren eingenistet hat. Da ich
gestern nicht zu viel in der Lage war, fuhr Maren uns nach Palm
Springs. Heute morgen ging es mir besser und wir machten einen
Ausflug mit der Gondel-Bahn in die Berge, da die Hitze hier unten
nicht zu ertragen war. Nach unserer Rückkehr ging es dann bei Maren
los.

Morgen Geht es weiter nach LA und am Freitag geht es schon
wieder nach Hause. Das 3 Wochen aber auch immer so schnell vorbei
sind…

05 Sep

Wein, Nationalparks und mehr Shopping… :)

Endlich komme ich mal wieder dazu, ein paar Zeilen zu schreiben… Urlaub ist ja so anstrengend… :)

Wenn wir abends ins Hotel kommen, dann reicht die Zeit meistens nur noch zum Duschen und Essen, bevor wir dann brotfertig ins Bett fallen. Aber der Reihe nach:

Am 30. fuhren wir von San Francisco nach Norden in ein Weingebiet. Nein, nicht Napa, sondern Sonoma, soll wohl weniger touristisch sein. Gegen Abend waren wir mit einem ex Kollegen von mir verabredet, der wieder in die USA zurück gezogen ist. Da die Fahrt kurz war, machten wir noch einen Abstecher in den Annadel State Park, und liefen ein gemütliches Ründchen zu einem See.

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Da wir uns eine Unterkunft direkt in Sonoma nicht leisten konnten, nahmen wir das Motel 6 in Rohnert Park, einer großen fast Food Kreuzung. Die Fahrt nach Sonoma zum Essen führte uns durch wildes Hinterland, vorbei an kleinen Farmen, Weinhügeln und grasendem Vieh. So stellt man sich Kalifornien doch vor (ok, es war kein Meer in Sicht, aber trotzdem sehr malerisch). Das Essen mit Mark und seiner Familie war gut und unterhaltsam und als wir wieder im Hotel waren, ließen wir den Abend noch mit leckerem Wein ausklingen, ganz stilvoll… ;).

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Am nächsten Tag besichtigten wir die Benziner Winery und wurden mit einem Traktor über die Ländereien gefahren.

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Anschaulich und nicht zu dröge wurde die Weinherstellung erklärt und wir durften alle paar Meter aussteigen und Fotos machen.

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Danach fuhren wir zum Jack London State Park und drehten wieder eine Ründe in unseren schon sehr eingestaubten Wanderschuhen.

Am 1. September (Labor Day) machten wir uns auf den Weg zum Sequoia national Park. Yosemite und lake Tahoe mussten wir wegen des Feuers leider streichen, aber Berge gibt es hier ja genug. Die Fahrt ging ziemlich lang durch Ödland, wie man hier ganz gut sieht.

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Ein Tempomat ist hier Gold wert, wenn das Navi mal wieder sagt “bitte folgen sie dieser Straße für 120 Meilen. Als wir uns der Ausfahrt näherten, erspähten wir ein Schild, auf dem “Tulare Outlet Center” stand und so füllten wir den Nachmittag mit einer weiteren Shopping Tour und leerten gleichzeitig unsere Konten. Ritsch-ratsch, thank you, have a nice day… So einfach geht das. :)

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Aber nun zu den Nationalparks. Im Sequoia NP hatten wir uns für den nächsten Tag zwei kleinere Routen ausgesucht und haben nach der Serpentinen-Gurkerei das Angebot der kostenlosen Shuttle Busse gerne angenommen. Zuerst ging es auf den Moro Rock.

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Mit vielen mexikanischen Touristen erklommen wir den Gipfel. Danach ging es noch zum Sherman Tree, dem Sequoia Baum mit dem größten Stammumfang. Die Bäume sind riesig und wir hatten viel Spaß beim fotografieren.

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Für den zweiten Tag dort oben haben wir uns eine etwas längere Tour gegönnt und sind den lake Trail gewandert. Zuerst ging es ziemlich lange durch den Wald und zog sich etwas, doch dann wurden die blanken Felsen sichtbar, bis wir auf einem Plateau standen. Toll, der Schweiß hatte sich gelohnt.

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Weiter ging es auf einem Kantenweg (oder wie das heisst) immer schön am Abgrund entlang. :) bis wir endlich zum See kamen. Dort legten wir noch eine kurze Pause ein, bis uns das aufziehende Wetter zum Rückzug mahnte.

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Ein toller Tag, den wir mit Pizza und Sonnenuntergang ausklingen ließen. Heute wollten wir dann mal in die andere Hälfte des Parks, den kings Canyon. Weil Maren Wasserfälle mag und die Anfahrt sehr kurvig und lang war, marschierten wir zu den Viola falls. Ich bin ja sehr begeistert, von den vielen Tieren, die da überall rumlaufen und wenig Angst vorm Menschen haben. Eichhörnchen, streifenhörnchen, gelbbauch-murmeltiere, Schmetterlinge, Rehe und auch zwei Bären haben wir gesehen. Die Bären zum Glück nur aus dem Auto, darüber sind wir ganz froh. :) und die klapperschlangen haben sich vor uns bisher auch versteckt.

Wir waren früh genug wieder zurück, so dass wir noch eine Weile am Pool liegen konnten, bei 40 grad im Schatten ist das ja auch ganz angenehm.

So, nun ist es schon wieder halb 12 und Schlafenszeit, wir wollen morgen weiter zum Red Rock Canyon. Die Hälfte des Urlaubs ist nun schon vorbei und wir haben eine Menge erlebt. Mal schauen, was die restlichen Tage für uns noch bereithalten.

(Ps. Die iPad-Tastatur eignet sich nur bedingt zum langen tippen, daher entschuldigt die vielen fehlenden großen Buchstaben am wortanfang. :) mir würde da schon ein Weihnachtsgeschenk einfallen, liebe Familie… Aber bis dahin ist ja noch zeit.)

30 Aug

California Dreaming

…endlich mal wieder Urlaub!!!

Maren und ich treiben 3 Wochen unser Unwesen in Kalifornien. In unserem riesigen Mazda 6 cruisen wir die Küste entlang. Nach endlosen Stunden im Flugzeug haben wir uns auf dem Flughafen gleich gefunden und uns auf den Weg zur Autovermietung gemacht. Da wir ja auch in die Berge wollen, hatten wir eine etwas größere Wagenklasse reserviert, aber mit so einem Schiff waren wir etwas überfordert. Am nächsten morgen ging es los Richtung Highway 1.

Unser erstes Ziel war Cayucos. In Santa Barbara legten wir eine Pause ein und schossen ein paar Fotos vom Strand und vom Pier. Sehr lustig,was hier alles verboten ist:

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Und auch, wie die Obdachlosen hier an ihr Geld kommen:

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Nach dem Mittag setzten wir die Fahrt fort, entlang der malerischen Küste. Gegen Abend kamen wir in dem verschlafenen Örtchen Cayucos an, in dem die Saison auf jeden Fall schon vorbei ist. Zum Abendessen gab es einen riesigen Chili-Burger, schließlich sind wir ja hier bei den Experten. :)
Der Strand mit Abendhimmel konnte sich auch sehen lassen.

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Am dritten Tag ging es weiter entlang der Küste, unser Tagesziel war Monterey. Nur wenige Minuten unterwegs machten wir schon den ersten Stopp und überlegten, ob es sich wohl lohnen würde, Hearst Castle anzuschauen. Na, also gut, wir buchten die Grand Rooms Tour und erhielten ein Armbändchen. Wir stiegen in den Bus und fuhren Serpentine um Serpentine in die Berge. Wir wurden nicht enttäuscht! William Randolph Hearst, reich geboren und mit Zeitungen noch reicher geworden, hat wirklich ein tolles “Wochenend-Häuschen” mitten in die Berge gestellt. Es hat neben unzähligen Kunstwerken aus aller Welt einen Innen- und Außenpool, 3 Gästehäuser, Tennisplätze und einen überdachten 1,6 km langen Reitweg. Von dort oben hat man einen wunderbaren Blick auf die Küste und in die Berge. Falls einer der Hearst Erben dies liest, ich wäre noch verfügbar… 😉
Innenpool

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Außenpool

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2 Chicas neben Kunst

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Auf dem Weg nach Monterey lief uns dieser kleine Kerl noch über den Weg:

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Wir hielten am Julia Pfeiffer Burns Park, um uns bei einer kleinen Wanderung die Füße zu vertreten.

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Nun folgte der letzte Tag auf dem Highway 1, und wir freuten uns schon auf San Francisco. Da wir unsere Unterkunft in Berkeley haben, um dem verrückten Großstadt-Verkehr zu entkommen, entscheiden wir uns für den Weg durch San Francisco, über die Bay Bridge. Wir landen natürlich im 6-spurigen Stau und können erst nach einigen Stunden stop and go über die Brücke fahren.

Den Abend verbringen wir in Berkeley und genießen das Studenten- Flair. Für den nächsten Tag steht die Radtour über die Golden Gate Bridge auf dem Plan. Wie erwartet, hüllt sie sich in Nebel und obendrauf fühlt man sich wie in einer anderen Klimazone.

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Aber die Abfahrt nach Sausalito ist wieder schön sonnig und auch während der Rückfahrt auf der Fähre werden wir mit Sonnenstrahlen belohnt.

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Heute standen die Sterne der Shopping-Göttin günstig und wir haben den lieben langen Tag Klamotten geshoppt. Mit einigem Erfolg, die Kreditkartenabrechnung wird es beweisen. 😉

Morgen geht’s vorerst für 2 Tage ins Weingebiet und danach an den Lake Tahoe. Das Feuer im Yosemite Park werden wir im Auge behalten und evtl. von unserer geplanten Route abweichen. Macht euch bitte keine sorgen, wir werden keine Risiken eingehen.

Lieber Gruß in die Heimat und stay tuned!